Eistanzpaar Charise Matthaei und Max Liebers lächelnd vor dem Hauptgebäude der Hochschule fotografiert
HTW Dresden/ Peter Sebb
Eistanz und Gartenbau-Studium - Charise Matthaei und Max Liebers verbinden beides
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Eistanz und Gartenbau-Studium erfolgreich miteinander verbinden

Charise Matthaei und Max Liebers studieren seit 2021 im Studiengang Gartenbau an der HTW Dresden. Die beiden verfolgen neben ihrem Studium auch eine Karriere im Leistungssport.

Seit der Saison 2021/22 trainieren sie sehr erfolgreich zusammen. Das Paar nahm im Januar 2023 bei den FISU Winter World University Games in Lake Placid (USA) teil, wo sie den achten Platz errangen. Spätestens im Mai werden sie nach Mailand ziehen und sich dort einer Trainerin und einer internationalen Gruppe von Eistanzpaaren anschließen. Wie die beiden ihren Sport und das Studium verbinden, erzählen Sie im Interview.

Wie seid ihr zum Eistanz gekommen?
Wir waren beide vor der Eistanzkarriere in der Disziplin Einzellauf aktiv, haben da aber beide nicht die Perspektive und das Talent für bestimmte Elemente gehabt und uns dann nach Alternativen umgesehen. Da wir beide sehr gerne tanzen, haben wir (zuerst) unabhängig voneinander mit Eistanz begonnen. Die Musik auf dem Eis interpretieren und der Tanz mit einem Partner macht uns unfassbar viel Spaß.

Warum habt ihr beiden euch dazu entschlossen neben der leistungssportlichen Karriere noch ein Studium zu beginnen?
Als mentalen Ausgleich, sodass man nicht nur den ganzen Tag an den Leistungssport denkt.

Wie kann man sich einen normalen Tagesablauf bei euch vorstellen?
Wir beginnen gegen 7.30 Uhr morgens mit dem Training und sind dann bis ca. 14 Uhr in der Eishalle, natürlich mit Trainingspausen. Danach fahren wir nach Hause, kochen Essen, machen eine Nachbereitung des Trainings und gegen 17 Uhr machen wir dann meist noch eine Stunde etwas für die Uni. Wir sind natürlich darauf angewiesen, dass die Dozenten Skripte bereitstellen, da wir an sich alles im Selbststudium machen müssen.

Wie schafft ihr es beide angesichts des sehr hohen zeitlichen Aufwands für Training und Wettkämpfe, beides miteinander zu vereinbaren?
Nun, da muss man Prioritäten setzen, und bei uns heißt das eben, dass wir definitiv nicht in der Regelstudienzeit fertig werden, sondern eher in der doppelten Zeit.

Woher schöpft ihr eure Energie für dieses hohe Leistungspensum?
Durch den Wunsch bei einer Olympiade dabei zu sein und dadurch zu dem Personenkreis der Olympioniken zu gehören, aber natürlich auch, dass wir den Sport und die unvergesslichen Erfahrungen gemeinsam erleben dürfen.

Aktuell seid ihr ja sehr erfolgreich. Was ist euer nächstes sportliches Ziel?
Unser nächstes sportliches Ziel ist die Vorbereitung auf die kommende Saison. Wir streben an, den Deutschen Meistertitel zu holen und dann zu Europa- und Weltmeisterschaften zu fahren. Für die jetzt kommende Weltmeisterschaft (20.-26.3.2023 in Saitama) sind wir bereits als Ersatzpaar nominiert.

Bekommt ihr Unterstützung für diese außerordentliche Belastung?
Finanziell derzeit noch nicht. Ab Mai jedoch sind wir im Perspektivkader der Deutschen Eislauf-Union und bekommen von der Deutschen Sporthilfe ein Stipendium. Außerdem haben wir die Chance in die Sportförderung der Bundeswehr zu kommen. Das würde uns finanziell sehr helfen. Mentale Unterstützung erhalten wir sowohl von Verbandspsycholog*innen als auch von unserem Mentor, den wir uns privat engagiert haben. Mit ihm arbeiten wir sowohl athletisch als auch in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung und Ernährung.

Was würdet ihr anderen Leistungsportlern, die Studium und Sport vereinbaren müssen, raten?
Ein Tipp wäre, dass man sich Prioritäten setzt und daran dann die tägliche Zeit einteilt, um sich mit der Gesamtbelastung nicht zu überfordern. Dieses Gleichgewicht muss jeder für sich selbst finden.

 

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Dipl.-Sportl. Nick Breuer

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